Branchenbericht zur Edge-Cloud-Strategie

Edge-Cloud-Strategien für SaaS

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SaaS erfordert eine skalierbare Infrastruktur, Sicherheit und Compliance, muss aber gleichzeitig innovativ sein. Hier helfen On-Premise-Lösungen, eine bessere Observability und Edge Computing für kürzere Latenzzeiten und eine bessere Performance.

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Software erobert die Welt, und Software as a Service (SaaS) spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Aber für SaaS-Unternehmen ist nicht alles Gold was glänzt, denn sie bewegen sich in einem Umfeld, das von ständigen Turbulenzen geprägt ist. Trotz der weit verbreiteten Akzeptanz und der unbestreitbaren Vorteile der cloudbasierten Softwarebereitstellung kämpft die Branche mit unerbittlichen Herausforderungen, die sich auf ihre Performance, Zuverlässigkeit und Produktivität auswirken.

Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören die Skalierung der Infrastruktur, um die wachsende Nachfrage zu bedienen, die Gewährleistung zuverlässiger Sicherheitsfunktionen zum Schutz vor modernen Cyberbedrohungen und die Einhaltung immer neuer gesetzlicher Vorschriften. Darüber hinaus zwingen der harte Wettbewerb und der schnelle Wandel der Kundenerwartungen SaaS-Anbieter dazu, ständig innovativ zu sein und oft ihre eigenen Geschäftsmodelle in Frage zu stellen, um ganz vorne mit dabei zu bleiben. Die Dynamik dieses Umfelds verdeutlicht das Paradoxon einer ausgereiften Branche, die sich – angetrieben durch ihren eigenen Erfolg und äußere Umstände – ständig im Wandel befindet.

Skalierung, Performance und Kosten

Anbietern fällt es oft schwer, ihre Infrastruktur effizient und kostengünstig zu skalieren, ohne dabei Performance-Einbußen in Kauf nehmen zu müssen. Dies kann zu Latenzproblemen, Serviceunterbrechungen und womöglich sogar zur Abwanderung von Kunden führen. Die Verwaltung von hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen führt zu erhöhter Komplexität und erschwert eine nahtlose Datensynchronisation und ein beständiges Nutzererlebnis über verschiedene Plattformen hinweg.

Dieser Bericht befasst sich zwar mit verschiedenen Herausforderungen, insbesondere gehen wir aber auf die folgenden drei Bereiche und ihre Auswirkungen auf Observability, Performance und Flexibilität ein:

1. Weniger Cloud, mehr Kontrolle

SaaS-Unternehmen verlagern weiterhin einen Großteil ihres Stacks von den großen Cloud-Anbietern zurück zu On-Premise- und Hybrid-Lösungen, da sie ihre Infrastruktur zunehmend selbst verwalten möchten. Mit diesem Schritt wollen sie strategische und geschäftliche Herausforderungen überwinden, da diese Unternehmen durch lokale Infrastrukturen eine bessere Kontrolle über ihre Datenumgebungen haben. 

2. Mehr Transparenz für bessere Entscheidungen

Observability ist entscheidend für Echtzeiteinblicke in das System und die Performance-Überwachung. So können Unternehmen reagieren, bevor ein Problem zu einem ernsthaften Problem wird oder sich auf andere Systeme auswirkt. Für SaaS-Unternehmen bedeutet Echtzeittransparenz mehr Zuverlässigkeit und Nutzerzufriedenheit, während interne Abläufe einfacher und reibungsloser vonstattengehen.

3. Vorteile der Verlagerung auf die Edge

Das Thema Caching ist längst nicht mehr auf statische Inhalte beschränkt. Auch SaaS-Unternehmen können von der Implementierung eines fortschrittlicheren Caching auf der Edge erheblich profitieren. Der Einsatz von Edge Computing kann das Nutzererlebnis verbessern und die Anwendungs-Performance deutlich steigern. Wenn Sie mehr Daten und Workloads, auf die häufig zugegriffen wird, auf die Edge auslagern und somit näher an den Endnutzern speichern bzw. ausführen, verringern sich die Latenzzeiten und die Bandbreitennutzung und es kommt zu einer größeren Entlastung des Origin-Servers.

Eine flexible Architektur sorgt bei SaaS-Anbietern für mehr Kontrolle

Hybride Cloud- und On-Premise-Lösungen gewinnen bei SaaS-Unternehmen aus mehreren überzeugenden zunehmend an Beliebtheit. 

1. Bessere Kontrolle über Datensicherheit und Compliance

Viele Branchen, insbesondere solche wie das Finanz- und Gesundheitswesen, die sensible Daten verarbeiten, unterliegen strengen gesetzlichen Vorschriften im Hinblick auf den Speicherort und die Verarbeitung dieser Daten. Hybride Cloud-Lösungen bieten die Flexibilität, sensible Daten auf lokalen Servern oder in Private Clouds zu verwahren und gleichzeitig die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz von Public Clouds für weniger sensible Workloads zu nutzen. Dieses Gleichgewicht hilft SaaS-Anbietern, die Compliance-Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig von den Effizienzvorteilen der Cloud-Technologien zu profitieren.

2. Optimierte Performance und weniger Latenzen

Die geringere Entfernung kritischer Anwendungen und Daten zu den Endnutzern ermöglicht deutlich bessere Nutzererlebnisse. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, die Echtzeitverarbeitung oder ein hohes Transaktionsvolumen erfordern. Außerdem ermöglichen Hybridmodelle eine robustere Disaster Recovery und Business-Continuity-Planung. Sollte die öffentliche Cloud ausfallen, können lokale oder Private-Cloud-Ressourcen sicherstellen, dass kritische Services verfügbar bleiben. Darüber hinaus wollen einige SaaS-Anbieter ihre Abhängigkeit von einem einzelnen Cloud-Anbieter verringern, um die mit der Anbieterbindung verbundenen Risiken zu minimieren und mehr Flexibilität und eine bessere Verhandlungsposition zu gewährleisten. Hybrid- und On-Premise-Ansätze ermöglichen es SaaS-Anbietern, ihre Infrastruktur genauer auf ihre spezifischen betrieblichen Anforderungen und strategischen Ziele abzustimmen.

3. Personalisierung, Sicherheit und Compliance

On-Premise-Lösungen bieten SaaS-Anbietern vollständige Kontrolle über ihre Hardware- und Softwareumgebungen und ermöglichen es ihnen, ihre Infrastruktur an die spezifischen Performance- und Sicherheitsanforderungen anzupassen. Dieses Maß an Kontrolle kann bei der Verwaltung sensibler Daten und bei der Erfüllung gesetzlicher Anforderungen hilfreich sein. On-Premise-Infrastruktur lässt sich im Hinblick auf hohe Performance und niedrige Latenzen optimieren, damit kritische Anwendungen reibungslos und effizient laufen. Zudem begünstigen On-Premise- und Hybrid-Implementierungen eine stärkere Anpassung und Integration mit bestehenden Unternehmenslösungen, was wiederum einen reibungslosen Betrieb und eine verbesserte Servicebereitstellung ermöglicht.

4. Mehr Flexibilität

Durch die Integration von Public und Private Clouds mit ihrer On-Premise-Infrastruktur können SaaS-Anbieter beispiellose Flexibilität erreichen. Sie können Ressourcen dynamisch und ganz nach Bedarf bereitstellen, indem sie zu Spitzenzeiten die Public Cloud nutzen und bei sensiblen oder kritischen Workloads auf Private-Cloud- oder On-Premise-Lösungen zurückgreifen. Dieser Ansatz sorgt nicht nur für optimale Kosteneffizienz, sondern verbessert auch die Ausfallsicherheit und die Disaster Recovery. Hybride Cloud-Umgebungen ermöglichen es SaaS-Unternehmen, Daten in der am besten geeigneten Umgebung zu speichern und zu verarbeiten und dabei ein Gleichgewicht zwischen Performance, Sicherheit und Compliance herzustellen. Dieser strategische Mix ermöglicht es SaaS-Anbietern, robuste, zuverlässige und leistungsstarke Services anzubieten und gleichzeitig flexibel und reaktionsschnell auf immer neue Marktbedingungen und Kundenanforderungen zu reagieren.

Vermeidung von „Rip and Replace“

Die „Rip and Replace“-Strategie, bei der ein bestehendes System oder eine bestehende Technologie zugunsten eines neuen Systems oder einer neuen Technologie komplett verworfen wird, birgt für Unternehmen mehrere erhebliche Risiken. Das Versprechen von modernisierten Systemen und verbesserter Effizienz mag zwar verlockend sein, aber dieser Ansatz birgt oft erhebliche Herausforderungen und Gefahren. Eines der unmittelbarsten Risiken sind die hohen Einstiegskosten. Der Austausch eines gesamten Systems erfordert eine erhebliche finanzielle Investition in neue Hardware und Software sowie die notwendigen Beratungs-, Schulungs- und Supportleistungen. Unternehmen unterschätzen möglicherweise den Umfang dieser Kosten, was zu Budgetüberschreitungen führen kann. Darüber hinaus entstehen unerwartete Ausgaben durch unvorhergesehene Komplikationen bei der Umsetzung, die die Finanzen weiter belasten. Die Implementierung eines neuen Systems kann auch erhebliche Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb haben, darunter Ausfallzeiten, Produktivitätseinbußen, eine erhebliche Belastung des Kundenservice und des Supports sowie negative Auswirkungen auf den Umsatz. Mitarbeiter müssen sich möglicherweise erst an die neue Technologie gewöhnen, was zu weiteren Effizienzverlusten und möglichen Fehlern führen kann, während sie sich an neue Prozesse gewöhnen.

SaaS-Unternehmen, die sich mit hybriden und Multi-Cloud-Strategien von der übermäßigen Abhängigkeit von großen Cloud-Anbietern lösen, wollen nicht sofort die gleichen Fehler in anderen Teilen ihrer Architektur machen. Sie sollten sich also vor Edge-Cloud-Anbietern hüten, die mehr daran interessiert sind, Sie an sich zu binden, als Ihnen Flexibilität zu bieten. Bewerten Sie Edge-Cloud-Anbieter danach, wie sie Ihnen mehr Flexibilität bieten und Ihnen Dinge wie Multi-CDN-Strategien erleichtern, um den nächsten schmerzhaften „Rip and Replace“ zu vermeiden. Wenn die Produkte eines Anbieters darauf ausgelegt sind, Ihren Handlungsspielraum einzuschränken, dann droht Ihnen in Zukunft eine schmerzhafte Erfahrung. 

Multi-CDN für noch mehr Flexibilität

Die Implementierung einer Multi-CDN-Strategie kann die Ausfallsicherheit, Redundanz und Failover-Fähigkeiten von SaaS-Unternehmen erheblich verbessern. Durch die Verteilung der Inhaltsauslieferung auf mehrere CDN-Anbieter können Unternehmen eine kontinuierliche Verfügbarkeit und optimale Performance gewährleisten, selbst wenn es bei einem Anbieter zu Ausfällen oder Performance-Problemen kommt. Diese Redundanz minimiert das Risiko von Ausfallzeiten und sorgt dafür, dass Endnutzer unabhängig von ihrem Standort oder den Netzwerkbedingungen unterbrechungsfreie Erlebnisse genießen können. Darüber hinaus ermöglicht ein Multi-CDN-Setup ein intelligentes Routing von Traffic, sodass der Traffic automatisch an das CDN mit der jeweils besten Performance oder Zuverlässigkeit weitergeleitet wird. Dies sorgt für ein besseres Loadbalancing und erhöht die Sicherheit, indem DDoS-Angriffe und andere Netzwerkbedrohungen abgewehrt werden. Insgesamt bietet ein Multi-CDN-Ansatz eine umfassende Lösung für die Optimierung der Bereitstellung von Inhalten.

Es ist wichtig, dass bei wichtigen architektonischen Entscheidungen nicht der Schwanz mit dem Hund wedelt. Ihr Content Delivery Network (CDN) und Ihre Security-Anbieter sollten Ihre strategischen Entscheidungen weder diktieren noch behindern. Obwohl diese Anbieter für die Performance-Steigerung und die Gewährleistung der Sicherheit unerlässlich sind, sollten sie Ihre allgemeine architektonische Vision unterstützen und ergänzen, anstatt sie einzuschränken. Wenn Sie ihnen erlauben, wichtige Entscheidungen zu beeinflussen, kann dies zu suboptimalen Ergebnissen führen, bei denen die Infrastruktur eher durch die Einschränkungen und Präferenzen der Anbieter als durch die Anforderungen Ihres Unternehmens geprägt wird. 

Bei der Umsetzung von Multi-CDN-Strategien gilt es zu beachten, dass alle CDNs in der Lage sind, reibungslos miteinander zu arbeiten. Einige helfen Ihnen bei der Nutzung von Funktionen in Ihrer gesamten Implementierung, während andere Sie dazu zwingen, mit einem abgespeckten Produkt zu arbeiten. Achten Sie auf die CDN- und Edge-Cloud-Option, die Ihnen bei der Umsetzung einer Multi-CDN-Strategie mit mehr Funktionen helfen kann, und meiden Sie Anbieter, die Sie dazu zwingen, auf zu viele Funktionen zu verzichten, um die nötige Flexibilität zu erhalten. Es ist wichtig, sich auf Ihre übergeordneten Ziele zu konzentrieren und sicherzustellen, dass externe Services nahtlos in Ihr System integriert werden, ohne dessen Integrität, Skalierbarkeit oder Funktionalität zu beeinträchtigen. Wenn Sie die verfügbaren Features der Anbieter mit Ihren strategischen Zielen in Einklang bringen, können Sie eine zuverlässige, flexible und zukunftssichere Architektur schaffen.

Effiziente Beschaffung auf Cloud-Marktplätzen

Wenn Sie Ihre Infrastruktur erweitern oder modernisieren und dabei weiterhin Hyperscaler-Cloud-Umgebungen nutzen möchten, sollten Sie Anbieter in Betracht ziehen, die über Online-Cloud-Marktplätze wie AWS Marketplace, Google Cloud Marketplace und Microsoft Azure Marketplace verfügbar sind. Diese Integration sorgt für eine kürzere Bereitstellungszeit und weniger operative Komplexität. Außerdem können Sie bestehendes Guthaben in diesen Umgebungen nutzen, um Käufe zu tätigen, die Sie sonst vielleicht aus eigener Tasche bezahlt hätten. Manchmal erhalten Sie sogar einen Rabatt und bekommen je nach Bedingungen des Marktplatzes genau das gleiche Produkt und die gleichen Funktionen, als wenn Sie direkt beim Anbieter gekauft hätten. 

Transparenz und fundierte Entscheidungen

Im Edge Computing bezeichnet „Observability” die Fähigkeit, umfassende Einblicke in den internen Zustand und die Performance von Edge-Systemen und -Anwendungen zu gewinnen, indem Daten aus verschiedenen Quellen, einschließlich Logs, Metriken und Traces, gesammelt, analysiert und interpretiert werden. Dieser Prozess ist für die Echtzeitüberwachung und das Verständnis des Systemverhaltens unerlässlich, wenn sichergestellt werden soll, dass die Systeme korrekt, effizient und sicher funktionieren.

Effektive Observability im Edge Computing kommt mit ganz eigenen Herausforderungen. Die schiere Menge der erzeugten Daten kann überwältigend sein und erschwert eine effiziente Erfassung, Verarbeitung und Analyse. Dezentrale Edge-Umgebungen erschweren es, einen einheitlichen Überblick über den Systemstatus zu erhalten. Darüber hinaus verfügen Low-End-Edge-Architekturen nur über eine begrenzte Rechenleistung und Speicherkapazität, was zu Einschränkungen bei der Observability führen kann.

Ein weiteres Problem, mit dem SaaS-Unternehmen konfrontiert sind, sind Verzögerungen bei der Erfassung und Verarbeitung von Daten. Herkömmliche Monitoring-Tools liefern zwar Metriken und Logs, diese sind aber oft voneinander isoliert und bieten nicht die Echtzeitfunktionen, die für eine schnelle Entscheidungsfindung erforderlich sind. Das Ergebnis: Die Daten sind bei der Erfassung und Analyse möglicherweise bereits veraltet, was zu verpassten Gelegenheiten oder verzögerten Reaktionen auf kritische Probleme führen kann. Außerdem gilt zu beachten, dass die Observability von Softwaresystemen je nach Tool und Implementierung variiert, was zu unterschiedlichen Erkenntnissen führt. Einige Observability-Lösungen verwenden Stichprobendaten, bei denen nur eine Teilmenge der verfügbaren Telemetriedaten erfasst wird, um die Speicher- und Verarbeitungskosten zu senken. Allerdings ist es möglich, dass das gesamte Systemverhalten nicht erfasst wird und möglicherweise kritische Anomalien oder Performance-Probleme übersehen werden. Im Gegensatz dazu sammeln und analysieren umfassende Observability-Tools äußerst genaue Daten und gewährleisten so ein genaueres Verständnis des Systemzustands und der Performance. Darüber hinaus erschwert die Komplexität moderner SaaS-Architekturen, die häufig aus Microservices und verteilten Implementierungen bestehen, die Verknüpfung von Daten aus verschiedenen Quellen, um einen umfassenden Überblick über die Performance des Systems und das Nutzererlebnis zu erhalten. Unternehmen müssen ihre Anforderungen hinsichtlich der Observability sorgfältig prüfen und Tools auswählen, die die erforderliche Tiefe und Granularität für robuste und zuverlässige Systeme bieten. 

Observability ist für die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit, Sicherheit und Effizienz von Edge-Systemen von entscheidender Bedeutung. Sie kombiniert Metriken, Logs und Traces zu umfassenden Echtzeiteinblicken in den Systembetrieb. Trotz der Herausforderungen im Zusammenhang mit Datenvolumen, Verteilung und Ressourcenknappheit ermöglicht die Verwendung spezieller Tools und fortschrittlicher Techniken ein effektives Monitoring und Management von Edge-Computing-Umgebungen.

Die Bedeutung von Observability im Edge Computing lässt sich gar nicht genug betonen. Sie ermöglicht ein Echtzeit-Monitoring, das in Edge-Umgebungen, die häufig in dynamischen und verteilten Kontexten arbeiten, die eine kontinuierliche Überwachung erfordern, unerlässlich ist, um eine optimale Performance zu gewährleisten. Observability erleichtert auch die schnelle Erkennung und Lösung von Problemen und sorgt für weniger Ausfallzeiten und Serviceunterbrechungen. Außerdem trägt sie zur Sicherheit bei, indem sie die Erkennung und Analyse von Anomalien und potenziellen Bedrohungen und damit proaktive Reaktionen ermöglicht. Erkenntnisse aus dem Bereich Observability können auch zur Optimierung der Ressourcennutzung und zur Verbesserung der Systemeffizienz genutzt werden. Observability kann SaaS-Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen, diese Herausforderungen zu bewältigen, indem sie ihnen einen stärker integrierten Echtzeitüberblick über ihre Systeme bietet. Im Gegensatz zum herkömmlichen Monitoring, das sich in der Regel auf einzelne Komponenten konzentriert, zielt Observability darauf ab, umfassende Einblicke in den gesamten Anwendungs-Stack zu bieten. Dazu gehört das Sammeln und Analysieren von Log-Daten, um einen ganzheitlichen Überblick über die Performance von Anwendungen und die Interaktion der Nutzer mit diesen Anwendungen zu erhalten.

Eine bessere Observability bietet SaaS-Unternehmen zwei entscheidende Vorteile:

  1. Echtzeit-Monitoring und -Analyse ermöglichen eine schnellere Erkennung und Lösung von Problemen, minimieren Ausfallzeiten und verbessern die Zuverlässigkeit des Service. Dies ist für die Aufrechterhaltung des Kundenvertrauens und der Kundenzufriedenheit von entscheidender Bedeutung, da selbst geringfügige Unterbrechungen zu einer erheblichen Abwanderung von Kunden führen können. 

  2. Observability bietet tiefere Einblicke in das Nutzerverhalten und die System-Performance und hilft Unternehmen dabei, Muster und Trends zu erkennen, die sich auf strategische Entscheidungen auswirken. So kann beispielsweise das Verständnis dafür, wie Nutzer mit bestimmten Funktionen interagieren, als Richtschnur für die Produktentwicklung dienen und die Priorisierung von Verbesserungen unterstützen, die den größten Mehrwert bieten.

Einsatz von Web Application Firewalls zur Gewinnung von umsetzbaren Erkenntnissen

Web Application Firewalls (WAFs) können die Observability verbessern, indem sie als Erfassungs-Log dienen. Sie liefern Echtzeitdaten, die protokolliert werden, bevor die entsprechenden Aktionen verarbeitet werden oder den Origin-Server erreichen. Im Gegensatz dazu dienen herkömmliche Datenanalysetools als Spätindikatoren, bei denen Sie die Daten erst sehen, nachdem sie ihren Origin-Server erreicht haben. WAFs sind darauf ausgelegt, den ein- und ausgehenden HTTP-Traffic von Webanwendungen zu überwachen, zu filtern und zu blockieren. Sie liefern außerdem umfassende Daten zu Web-Traffic, Nutzerverhalten und potenziellen Bedrohungen. 

Der Einsatz von WAFs als Erfassungs-Log kann gegenüber herkömmlichen Datenanalysetools mehrere Vorteile bieten:

1. WAFs erkennen Bedrohungen schneller

WAFs arbeiten als Inline Tools und überwachen den Traffic in Echtzeit. So können sie Daten in Echtzeit erfassen und loggen, und Sie erhalten sofortige Einblicke in das Nutzerverhalten und potenzielle Bedrohungen. Herkömmliche Datenanalysetools hingegen arbeiten oft mit Daten, die gesammelt, gespeichert und anschließend verarbeitet werden, wodurch es zu Verzögerungen zwischen Ereignissen und ihrer Analyse kommt. Diese Verzögerungen können verpasste Gelegenheiten für zeitnahe Abwehrentscheidungen zur Folge haben.

2. Jede Menge detaillierte Daten

Darüber hinaus bieten WAFs als Erfassungs-Log detaillierte Informationen über ein- und ausgehende Anfragen und Antworten. Dazu gehören Metadaten wie IP-Adressen, Anfrage-Header, Payloads und Antwortcodes, die für das Verständnis des Nutzerverhaltens und die Identifizierung von Anomalien von erheblichen Mehrwert bieten können. Herkömmliche Analysetools aggregieren Daten, um Trends zu erkennen, erfassen diese jedoch möglicherweise nicht in der erforderlichen Granularität, um spezifische Probleme oder Bedrohungen zu diagnostizieren, sobald sie auftreten.

3. Schnelle Einblicke ermöglichen schnelle Antworten

Durch die Nutzung der Logging-Funktionen von WAFs können Unternehmen sofortige Einblicke in Sicherheitsereignisse wie versuchte SQL-Injection-Angriffe, Cross Site Scripting (XSS) und andere gängige Bedrohungen erhalten. Herkömmliche Analysetools könnten solche Ereignisse erst nach der Verarbeitung und Analyse melden, sodass Bedrohungen möglicherweise über einen kritischen Zeitraum hinweg unentdeckt bleiben.

4. Einfache Integrationen bieten Ihren Teams mehr Möglichkeiten

Unternehmen können WAF Logs in ihre allgemeinen Observability-Plattformen integrieren, um die Vorteile der Verwendung von WAFs als Ingestion Logs zu maximieren. Auf diese Weise können sie Echtzeit-WAF-Daten mit anderen Metriken und Logs aus ihren Anwendungen und ihrer Infrastruktur abgleichen und so einen umfassenden Überblick über den Zustand und die Performance ihres Systems erhalten. Durch die Integration von WAF Logs mit anderen Observability-Tools können Unternehmen eine reaktionsschnellere, sicherere und optimierte Webanwendungsumgebung erzielen. Dieser integrierte Ansatz ermöglicht es, Probleme schneller und effektiver zu erkennen, zu diagnostizieren und zu beheben.

Die Fastly Next-Gen WAF als wichtigstes Tool für den Schutz sensibler Daten bei GitGuardian

GitGuardian sichert Anwendungen mit der Fastly Next-Gen WAF ab und eliminiert Fehlalarme.

Ein besseres CDN kann die SaaS-Performance steigern

SaaS-Unternehmen können erheblich vom Caching von Daten profitieren, selbst wenn sie mit großen Mengen an einzigartigen Daten zu tun haben. Im SaaS-Bereich gibt es viel mehr einzigartige Daten als beispielsweise bei digitalen Publishern, die denselben Artikel oder dasselbe Bild an alle Onlineleser senden. Mit fortschrittlicheren Caching-Technologien ist aber noch viel mehr möglich, und viele Queries und Anfragen wiederholen sich. Durch Caching können die Ergebnisse häufiger Queries vorübergehend gespeichert werden, sodass dieselbe Anfrage nicht wiederholt an die Datenbank geschickt werden muss. So lassen sich Zeit und Ressourcen bei der Datenbankverarbeitung sparen und die allgemeine Performance verbessern. Durch das strategische Cachen von nicht eindeutigen oder häufig abgerufenen Daten können SaaS-Anwendungen den Zeit- und Kostenaufwand für die Beantwortung von Endnutzeranfragen erheblich reduzieren. Während individuelle Nutzerdaten beispielsweise einzigartig sein können, lassen sich bestimmte Datentypen, wie Konfigurationseinstellungen, statische Ressourcen und häufig aufgerufene Ressourcen, cachen, um einen schnelleren Zugriff zu ermöglichen. Selbst Nutzerdaten könnten nach einer ersten Datenabfrage auf der Edge gespeichert werden, wenn davon auszugehen ist, dass sie im Laufe einer Sitzung mehrmals abgefragt werden.

Das Caching von Daten bietet mehrere Vorteile, darunter eine geringere Belastung Ihrer Origin-Server. Dies führt wiederum zu Kosteneinsparungen bei der Infrastruktur und beim Egress-Traffic. Beim Wechsel zu Fastly haben Kunden eine Steigerung des Origin Offload um 10 % oder mehr festgestellt. Dies mag zwar auf den ersten Blick wie eine relativ kleine Verbesserung erscheinen, doch es ist wichtig zu verstehen, welche weitreichenden Auswirkungen eine solche Verbesserung haben kann. Wenn Sie beispielsweise den Origin Offload von 80 % auf 90 % erhöhen, kann dies zu 50 % weniger Traffic in Richtung des Origin-Servers führen. Statt 20 % des Traffics werden also nur noch 10 % an die Origin-Server weitergeleitet. Zur Veranschaulichung: Wenn der ursprüngliche Traffic 100 Einheiten beträgt und 80 % ausgelagert werden, verarbeiten die Origin-Server nur noch 20 Traffic-Einheiten. Bei einem Offload von 90 % sind es aber nur noch 10 Traffic-Einheiten. Dies führt zu einer 50-prozentigen Entlastung der Origin-Server, was wiederum eine bessere Performance, geringere Latenzzeiten, eine einfachere Handhabung von Traffic-Spitzen und weniger potenzielle Engpässe zur Folge hat.

Ein besseres Caching hilft auch bei Traffic-Spitzen, da der maximale Traffic in Richtung Origin-Server reduziert wird und mehr Inhalte aus dem Cache bedient werden. So lässt sich die Performance und Verfügbarkeit in Zeiten hoher Nachfrage verbessern. Außerdem kann Caching das Nutzererlebnis verbessern, indem es die Ladezeiten verkürzt. Selbst wenn jeder Nutzer über einzigartige Daten verfügt, können beispielsweise bestimmte Elemente der Nutzeroberfläche und gemeinsam genutzte Ressourcen zwischengespeichert werden, um das Nutzererlebnis bei der Interaktion mit der Anwendung zu optimieren. Außerdem lassen sich bestimmte Berechnungen oder Datentransformationen nach der ersten Berechnung cachen. Wenn Sie beispielsweise einen komplexen Bericht erstellen oder eine ressourcenintensive Berechnung einmal durchführen und das Ergebnis cachen, müssen Sie diese aufwendige Verarbeitung bei nachfolgenden ähnlichen Anfragen nicht wiederholen. Indem häufig abgerufene, aber einzigartige Daten für kurze Zeiträume gecacht werden, lassen sich Backend-Systeme erheblich entlasten. Dies ist besonders bei Anwendungen mit hohem Traffic-Aufkommen von Vorteil, bei denen selbst eine geringe Verringerung der Datenbankabfragen das Backend erheblich entlasten kann.

Das Caching kann auch die Skalierbarkeit von SaaS-Anwendungen verbessern. Indem sie wiederkehrende Aufgaben zur Datenabfrage an einen Caching Layer delegieren, können Backend-Systeme höhere Nutzerzahlen und komplexere Abläufe bewältigen, ohne dabei Performance-Einbußen hinnehmen zu müssen. Zu den effektiven Implementierungsstrategien gehören die Entwicklung intelligenter Strategien für Cache-Schlüssel, die Verwendung von temporärem Caching, die Anwendung eines mehrschichtigen Caching-Ansatzes und die Sicherstellung geeigneter Strategien zur Caching-Invalidierung.

So funktioniert API Caching:

Beim API-Caching werden die Antworten auf API-Anfragen vorübergehend gecacht, zum Beispiel im Arbeitsspeicher, in einer Datenbank oder bei externen Caching-Diensten. Wenn ein Client eine Anfrage an die API sendet, überprüft der Caching-Layer zunächst, ob für diese spezifische Anfrage eine gecachte Antwort verfügbar ist. Bei diesem Schritt werden in der Regel Parameter, Header und die Anfrage-URL geprüft, um einen Cache-Schlüssel zu generieren. Wenn eine gecachte Antwort vorhanden ist und gemäß den Caching-Richtlinien als gültig erachtet wird, wird sie sofort an den Client zurückgegeben, ohne eine Anfrage an den Backend-Server zu senden. Durch die Umgehung des Backend-Servers werden Zeit und Ressourcen gespart, was zu kürzeren Reaktionszeiten führt.

Wenn keine gecachte Antwort verfügbar ist oder die gecachte Antwort als veraltet (z. B. abgelaufen) eingestuft wird, wird die Anfrage an den Backend-Server gesendet. Der Backend-Server verarbeitet die Anfrage anschließend und generiert eine neue Antwort, die für spätere Zugriffe im Cache gespeichert wird. So wird sichergestellt, dass zukünftige Anfragen mit den gleichen Parametern aus dem Cache bedient werden können, was wiederum die Effizienz erhöht. API-Caching kann auf verschiedenen Ebenen implementiert werden. Beispiele sind clientseitiges Caching innerhalb der Client-Anwendung, serverseitiges Caching mithilfe von In-Memory Caches oder Edge Caching in der Nähe des Clients mithilfe von CDNs oder Reverse-Proxy-Servern.

Das strategische Cachen von API-Antworten kann die Performance, Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit von Unternehmens-APIs erheblich verbessern. Dies führt zu schnelleren Reaktionszeiten, einer Entlastung der Server und einem verbesserten Nutzererlebnis. Außerdem ist das Cachen von API-Daten unerlässlich, um Traffic-Spitzen zu bewältigen und die Auslastung der Backend-Server zu verringern. Es ist also ein Schlüsselmerkmal moderner Webanwendungen und -services.

Höhere Entwickler-Performance und mehr Kundenvertrauen

SaaS-Unternehmen können von der Integration von CI/CD-Pipelines (Continuous Integration und Continuous Deployment) in ein CDN, das CI/CD unterstützt und Echtzeitbereinigung bietet, erheblich profitieren. CI/CD automatisiert und optimiert die Integration, das Testen und die Bereitstellung von Code und ermöglicht so schnelle und zuverlässige Software-Updates. In Kombination mit einem CDN, das eine sofortige Bereinigung ermöglicht, können SaaS-Anbieter sicherstellen, dass die neuesten Codeänderungen und Inhaltsaktualisierungen schnell und effizient auf alle Edge-Server weltweit übertragen werden. Durch diese Integration verkürzt sich die Zeitspanne zwischen der Bereitstellung neuer Funktionen oder Fehlerbehebungen und ihrer Verfügbarkeit für die Endnutzer, was insgesamt zu einem besseren Nutzererlebnis führt. Durch die Echtzeitbereinigung werden veraltete oder fehlerhafte Inhalte sofort entfernt, wodurch das Risiko, solche Daten auszuliefern, verringert wird. Diese Synergie zwischen CI/CD und einer reaktionsschnellen CDN-Infrastruktur sorgt für mehr Flexibilität bei betrieblichen Abläufen, eine bessere Website-Performance und die Aufrechterhaltung hoher Standards bei der Zuverlässigkeit und Sicherheit von Services.

SaaS-Unternehmen können und sollten sich darauf verlassen, dass sie bei Änderungen an ihrer Infrastruktur oder ihrem Technologie-Stack auf frühere Konfigurationen zurückgreifen können. Dies ist unerlässlich, um die Zuverlässigkeit der Services zu gewährleisten und Störungen zu minimieren. Änderungen in der Architektur oder Technologie können zu unerwarteten Problemen führen, die sich auf die Performance und das Nutzererlebnis auswirken. Die Fähigkeit, schnell einen stabilen Zustand wiederherzustellen, gewährleistet einen unterbrechungsfreien Service und schafft Vertrauen bei den Kunden. Zuverlässige Rollback-Verfahren ermöglichen auch mehr Experimentierfreude und Innovation, da Entwickler neue Lösungen testen können, ohne befürchten zu müssen, dass Änderungen nicht rückgängig gemacht werden können. Rollback-Funktionen sind für das Risikomanagement, die betriebliche Widerstandsfähigkeit und die Förderung einer agilen Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Bessere Performance und Ausfallsicherheit von Websites durch besseres Caching

Die Möglichkeit, während eines Ausfalls veraltete Daten aus dem Cache auszuliefern, ist für SaaS-Unternehmen von großem Vorteil, vor allem im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Servicekontinuität und die Zufriedenheit der Nutzer. Wenn der Datenzugriff in Echtzeit unterbrochen wird, stellt ein Cache mit leicht veralteten, aber noch funktionsfähigen Daten sicher, dass die Nutzer unterbrechungsfrei weiterarbeiten können. Schließlich ist eine eingeschränkte Verfügbarkeit besser als gar keine Verfügbarkeit. Diese Funktionalität ist für Anwendungen, bei denen eine ständige Verfügbarkeit unerlässlich ist, wie beispielsweise bei Produktivitäts-Tools, Finanzdienstleistungen oder Kundensupport-Plattformen, von zentraler Bedeutung. Durch die Bereitstellung veralteter Daten können SaaS-Unternehmen die Auswirkungen von Serverausfällen, Netzwerkproblemen oder Backend-Ausfällen mindern und so das Nutzererlebnis und das Vertrauen der Nutzer aufrechterhalten. Außerdem werden durch diesen Ansatz die Wiederherstellungssysteme entlastet und eine gezieltere und effizientere Fehlerbehebung und Wiederherstellung ermöglicht. Letztendlich verbessert die Bereitstellung veralteter Daten bei Ausfällen die allgemeine Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Service und stellt sicher, dass kritische Vorgänge trotz technischer Herausforderungen weiterlaufen.

Flexible Sicherheitslösungen sind entscheidend

Angesichts der zunehmenden Verbreitung von Cyberbedrohungen ist die Sicherheit von Kundendaten oberstes Gebot. Dazu gehören die Implementierung starker Verschlüsselungs- und Authentifizierungsverfahren sowie laufende Updates der Sicherheitsmaßnahmen, um sich verändernden Bedrohungen entgegenzuwirken. Viele Anbieter haben Schwierigkeiten mit der Compliance in verschiedenen Regionen, die erhebliche Anpassungen bei der Infrastruktur erfordern kann. Darüber hinaus führt der Bedarf an ständigem Monitoring und schneller Reaktion auf Zwischenfälle zu einer ständigen Belastung der Ressourcen, da hierfür hochentwickelte Tools und qualifiziertes Personal erforderlich sind. Diese Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig einen kostengünstigen und effizienten Betrieb aufrechtzuerhalten, stellt für viele SaaS-Anbieter nach wie vor eine große Herausforderung dar. 

Letzteres wäre schon schwierig genug, aber die sich ständig weiterentwickelnden Angriffsarten und -strategien erfordern von Sicherheitsteams, dass sich ihre Reaktionen ebenfalls ständig weiterentwickeln. Nachfolgend sehen Sie die häufigsten Angriffe auf SaaS-Unternehmen im Mai 2024. Es gibt allerdings keine Garantie dafür, dass diese Statistik für den Monat Juni ähnlich ausfällt.

Top attack distribution for SaaS orgs across Fastlys NLX for May 2024

Eine weitere signifikante Herausforderung stellen Account-Takeover-Angriffe dar. Bot-Management-Lösungen versprechen oft viel, aber es ist wichtig, dass Ihre Lösung Account-Takeover-Angriffe auch wirklich verhindert, um Endnutzer zu schützen und unbefugten Zugriff zu verhindern, der möglicherweise noch mehr Nutzerdaten gefährdet. Solche Lösungen sind in der Lage, Angriffe zu erkennen und zu blockieren, bei denen sich Angreifer mit gestohlenen Anmeldedaten unberechtigten Zugriff auf Nutzerkonten verschaffen. Durch die Analyse von Anmeldeversuchen auf Muster wie schnelle Abfolgen von Anmeldeversuchen über mehrere IP-Adressen, die auf automatisierte Angriffe hindeuten, können Bot-Management-Lösungen Account-Takeover-Angriffe verhindern.

Die Verhinderung der Erstellung nicht autorisierter Accounts bedeutet für viele SaaS-Organisationen eine enorme Kostenersparnis, da die Kosten für betrügerische oder gefälschte Accounts, die von Bots erstellt werden, wegfallen.

Es gibt viele Bot-Lösungen auf dem Markt, aber die Auswahl einer Edge-Cloud-Plattform mit integrierter Bot-Funktionalität kann Ihnen Zeit, Geld und Energie sparen, indem Sie die Bot-Abwehr in Ihre anderen Sicherheitsmaßnahmen und Observability integrieren. Zusätzliche Effizienz durch die Konsolidierung von Lieferanten und einen einheitlichen Kundensupport kann die Entscheidung erleichtern. Achten Sie bei der Evaluierung von Bot-Lösungen darauf, dass die nachfolgenden Funktionen vollständig abgedeckt sind. 

Gute Bot-Lösungen erkennen verdächtige Aktivitäten während des Anmeldevorgangs mithilfe von Verhaltensanalysen. So lassen sich beispielsweise Anomalien im Anmeldeverhalten erkennen, darunter ungewöhnliche Uhrzeiten oder Orte für die Anmeldung, mehrere fehlgeschlagene Anmeldeversuche oder Abweichungen vom typischen Nutzerverhalten. Auf diese Weise tragen Bot-Management-Lösungen dazu bei, unbefugten Zugriff auf Nutzerkonten zu verhindern. Außerdem können Bot-Management-Lösungen CAPTCHA Challenges einsetzen oder eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) verlangen, wenn ein Nutzer während des Anmeldevorgangs ein verdächtiges Verhalten an den Tag legt. Diese zusätzlichen Überprüfungsschritte stellen sicher, dass nur berechtigte Nutzer auf ihre Konten zugreifen können, und minimieren so das Risiko von Account-Übernahmen durch automatisierte Bots. Bot-Management-Lösungen können ein Rate Limiting für Anmeldeversuche durchsetzen, um Brute-Force-Angriffe zu verhindern. Bei diesen Angriffen wird systematisch versucht, mehrere Kombinationen aus Nutzername und Passwort zu erraten, um gültige Zugangsdaten zu erhalten. Durch die Begrenzung der Anzahl der Anmeldeversuche innerhalb eines bestimmten Zeitraums vereiteln diese Lösungen Brute-Force-Angriffe und schützen Nutzerkonten vor unbefugtem Zugriff.

Darüber hinaus können moderne Bot-Management-Lösungen mithilfe von Device-Fingerprinting-Techniken Geräte ermitteln und erkennen, die für Anmeldeversuche verwendet werden. Durch die Analyse von Geräteeigenschaften wie IP-Adresse, Browsertyp, User Agent und Cookies können diese Lösungen verdächtige Anmeldeversuche von unbekannten oder zuvor nicht erkannten Geräten identifizieren und so dazu beitragen, unbefugten Zugriff auf Accounts zu verhindern.

Durch die Analyse von Registrierungsmustern und die Erkennung von Anomalien, die auf automatisierte Bot-Aktivitäten hinweisen, können sie dazu beitragen, eine betrügerische Account-Erstellung zu verhindern. Zum Beispiel können sie Muster wie schnelle Registrierungsversuche von einer einzigen IP-Adresse, die Verwendung von Einweg-E-Mail-Adressen oder die Registrierung mit bekannten schädlichen Domains erkennen. Außerdem lassen sich Bot-Management-Lösungen mit Bedrohungsdaten-Feeds integrieren, um bekannte bösartige IPs, Domains oder User Agents zu erkennen, die mit Account-Takeover-Versuchen oder der betrügerischen Erstellung von Accounts in Verbindung stehen. Durch den Abgleich eingehender Anmeldeversuche oder Registrierungsanfragen mit diesen Bedrohungsdaten können diese Lösungen böswillige Aktivitäten proaktiv blockieren und Nutzer-Accounts schützen.

Abschließend ermöglichen Bot-Management-Lösungen ein schnelles Eingreifen, um Account Takeover oder die unbefugte Erstellung von Accounts zu verhindern, indem sie für ein Echtzeit-Monitoring der Anmelde- und Registrierungsaktivitäten sorgen und Warnmeldungen oder Benachrichtigungen an Sicherheitsteams oder Administratoren senden, wenn ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt werden. Durch diese Funktionen helfen Bot-Management-Lösungen SaaS-Anbietern, die Sicherheit ihrer Plattformen zu erhöhen, Nutzerkonten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und betrügerische Account-Erstellungsversuche zu verhindern.

Empfehlungen und Zusammenfassung

Die Software-as-a-Service (SaaS)-Branche steht vor großen Herausforderungen, aber Effizienzsteigerungen können sich als überaus vorteilhaft erweisen. Wenn Sie mehr Daten auf die Edge verlagern, können Sie Ihre Infrastruktur effizient skalieren, zuverlässige Sicherheit gewährleisten und die Einhaltung immer neuer gesetzlicher Vorschriften sicherstellen. Der Wettbewerb und die sich ändernden Kundenerwartungen erfordern ständige Innovationen und die Anpassung von Geschäftsmodellen. Bei der Auswahl einer Edge-Cloud-Plattform muss daher auf Flexibilität geachtet werden, um kostspielige Lock-ins zu vermeiden, mit denen SaaS-Anbieter zum Beispiel bei der Abkehr von ihrer übermäßigen Abhängigkeit von Cloud-Architekturen konfrontiert waren.

Hier einige der wichtigsten Strategien zur Bewältigung dieser Herausforderungen:

Die Zügel in die Hand nehmen: Einige SaaS-Anbieter kehren zu On-Premise-Lösungen zurück, um ihre Datenumgebungen besser zu verwalten und die Anforderungen in Sachen Performance und Sicherheit zu erfüllen.

Flexible Entwicklung: Durch die Einführung schnellerer und flexiblerer Entwicklungspraktiken können SaaS-Unternehmen neue Funktionen schnell bereitstellen und wettbewerbsfähig bleiben.

Edge Computing: Edge Caching sorgt für kürzere Latenzzeiten, indem Daten näher am Nutzer gespeichert werden. Dies verbessert wiederum die Performance der Anwendung und das Nutzererlebnis.

Infrastruktur und Performance

  • Eine On-Premise-Infrastruktur bietet mehr Kontrolle, Sicherheit und Compliance.

  • Hybride Cloud-Strategien kombinieren die Vorteile von Public und Private Clouds, optimieren dadurch die Kosteneffizienz und Ausfallsicherheit und ermöglichen es Ihnen, Trends zu folgen.

  • Ein Multi-CDN-Ansatz verbessert die Zuverlässigkeit und Performance bei der Bereitstellung von Inhalten.

  • Ein schrittweiser Umstieg minimiert Risiken und erspart Ihnen ernsthafte Probleme bei der Umstellung.

  • Flexibel, softwaredefiniert und programmierbar

  • Wählen Sie einen Partner, der eng mit Onlinemarktplätzen wie GCP oder AWS vernetzt ist.

Sicherheit

  • Cybersicherheit hat weiterhin höchste Priorität, und Bot-Management-Lösungen helfen dabei, Account Takeover und die unbefugte Erstellung von Accounts zu verhindern.

  • Observability in Edge Computing bietet Echtzeit-Einblicke und verbessert die Performance und Sicherheit des Systems.

  • Ziehen Sie in Betracht, auf Sicherheitslösungen umzusteigen, die sowohl lokal als auch in der Cloud ausgeführt werden können, um Infrastrukturänderungen zu ermöglichen.

Caching

  • Caching kann zu einer deutlichen Performance-Verbesserung führen, indem häufig abgerufene Daten näher am Endnutzer gespeichert werden.

  • Das Cachen von API entlastet die Server und verkürzt die Antwortzeiten, was wiederum zu einem besseren Nutzererlebnis führt und Traffic-Spitzen effektiv bewältigt.

CI/CD-Integration

  • Die Integration von CI/CD-Pipelines mit CDNs gewährleistet schnelle und effiziente Updates und verbessert die Zuverlässigkeit und Performance von Services.

  • In Kombination mit Instant Purge können Entwicklerteams schnell wieder einen stabilen Zustand erreichen, wenn es bei der Bereitstellung zu Problemen kommt.

Fazit

Die SaaS-Branche steht vor ständigen Herausforderungen wie der Skalierung ihrer Infrastruktur, der Gewährleistung von Sicherheit, der Compliance und der Erfüllung immer neuer Kundenerwartungen. Dieses dynamische Umfeld erfordert ständige Innovation und Anpassung. Strategien wie Edge Computing, die Nutzung hybrider Cloud-Modelle und die Implementierung von Observability und Caching sind für die Aufrechterhaltung von Performance, Flexibilität und Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Die Fähigkeit der Branche, ein Gleichgewicht zwischen diesen Anforderungen zu finden und gleichzeitig die Performance zu optimieren und die Zufriedenheit der Nutzer zu gewährleisten, zeigt, wie widerstandsfähig und zukunftsorientiert sie ist. Die strategischen Entscheidungen und technologischen Fortschritte von SaaS-Anbietern inmitten dieser Komplexität werden ihren Erfolg in einem sich ständig verändernden Marktumfeld bestimmen.

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Mit der Edge-Cloud-Plattform von Fastly können SaaS-Unternehmen leistungsstarke und sichere Erlebnisse entwickeln und bereitstellen.

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Ganz gleich, ob Sie Ihre Performance oder Sicherheit verbessern wollen, mit diesen Tipps gelingt es Ihnen, die Spreu vom Weizen zu unterscheiden.

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377 Tbit/s

Edge-Netzwerk-Kapazität1

150 ms

Mittlere Purge-Dauer2

>1,8 Billionen

Täglich bediente Requests4

fast 90 % der Kunden

führen die Next-Gen WAF im Blocking Mode aus3

Stand: 31. März 2024

Stand: 31. März 2022

Stand: 31. März 2021

Stand: 31. Juli 2023

Support-Pläne

Fastly bietet je nach Anforderungsprofil verschiedene Support-Pläne an: Standard, Gold und Enterprise.

Standard

Kostenlos und verfügbar, sobald Sie sich bei Fastly registrieren.

Gold

Proaktive Benachrichtigungen bei schwerwiegenden Störungen, kürzere Antwortzeiten bei Störungen rund um die Uhr und eine 100%ige Uptime-Garantie, die in Ihrem Service Level Agreement (SLA) festgelegt ist.

Enterprise

Sie profitieren zusätzlich von Notfalleskalationen für Supportfälle sowie Antworten auf Anfragen rund um die Uhr (nicht nur bei Störungen).

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