Unter Edge Computing versteht man die Datenverarbeitung auf der Edge – also an oder in der Nähe der Datenquelle – anstatt innerhalb einer zentralisierten Infrastruktur. Durch die Verarbeitung näher am Endnutzer lassen sich die Kommunikation beschleunigen und die Latenzzeit verringern.
Zu den Vorteilen von Edge Computing gehören Flexibilität, Skalierbarkeit und On-Demand-Auslieferung von Anwendungen und Daten. Die Nachfrage nach Edge Computing ist angesichts des exponentiellen Datenwachstums und steigender Erwartungen seitens der Kunden an immer schnellere und personalisiertere Onlineerlebnisse hoch.
Edge Computing revolutioniert die bisherige Herangehensweise bei der Verarbeitung und Analyse von Daten. Durch die Verlagerung der Rechenleistung in die Nähe der Datenquelle lassen sich schnellere Antwortzeiten, ein geringerer Bandbreitenverbrauch und mehr Sicherheit erzielen. Aber wie genau funktioniert das in der Praxis? Werfen wir einen Blick auf die einzelnen Workflows von Edge Computing, um das Ganze besser zu verstehen:
Datengenerierung: Edge-Geräte wie Sensoren und IoT-Tools, die Sie im laufenden Betrieb nutzen, generieren am laufenden Band Daten und sammeln Informationen aus Fertigungsanlagen, Lagersystemen, Fahrzeugflotten usw.
Lokale Datenverarbeitung: Die von diesen Edge-Geräten stammenden Daten werden dann lokal von Edge-Servern oder Gateways in der Nähe der Datenquelle verarbeitet.
Datenübertragung: Nur die wichtigsten Erkenntnisse werden im Anschluss an diese lokale Analyse an Ihre zentralen Server übertragen, was die Bandbreitennutzung reduziert.
Echtzeitanalyse: Beim Edge Computing werden Vorabprüfungen auf der Edge durchgeführt. Sobald auch nur die geringsten Probleme erkannt werden, werden Sie entsprechend benachrichtigt und können unmittelbar eingreifen und reagieren.
Als Computing-Lösung für Ihr Unternehmen stehen drei verschiedene, aber eng miteinander verwandte Optionen zur Verfügung: Edge, Cloud und Fog. Schauen wir uns die einzelnen Optionen genauer an, damit Sie die beste Lösung für die Optimierung Ihres Unternehmens bestimmen können:
Edge Computing: Verarbeitet Daten auf der Edge, also in der Nähe des Ortes, an dem sie im laufenden Geschäftsbetriebs generiert werden. Edge Computing ist die beste Option, wenn Sie für die Gewährleistung eines reibungslosen Workflows auf niedrige Latenz sowie Echtzeitverarbeitung angewiesen sind.
Cloud Computing: Cloud Computing eignet sich hervorragend für die Speicherung umfangreicher Datenmengen sowie komplexe Berechnungen, weist jedoch höhere Latenzzeiten auf. Es ist eine gute Option für Nicht-Echtzeitanalysen und ortsunabhängige Aufgaben.
Fog Computing: Erweitert die Cloud-Funktionen um zwischen die Cloud und die Edge-Geräte geschaltete Verarbeitungsebenen. Der Vorteil von Fog Computing liegt im ausgewogenen Verhältnis von Latenz und Rechenleistung, denn einige Berechnungen werden lokal und andere in der Cloud durchgeführt.
Verbraucher erwarten zunehmend personalisierte und packende Erlebnisse. Um diese zu ermöglichen, benötigen Anwendungen schnellere Datenverarbeitung und Echtzeitlogik. Edge Computing hilft, die Herausforderungen des Cloud Computing durch eine dezentralisierte Datenverarbeitung zu lösen. Im Kern geht es beim Edge Computing um die Verarbeitung von Daten so nahe wie möglich am Nutzer – auf der Edge statt in einer zentralen Cloud.
Dieser Ansatz ermöglicht es Entwicklern, komplexe Logik auf der Edge auszuführen, um schnellere und individuellere Nutzererlebnisse zu ermöglichen. Edge Computing unterstützt darüber hinaus die immer häufiger eingesetzten API-lastigen Workflows, indem es als zentrales Tool Daten aus verschiedenen Backends und Services abruft und diese zu einem zusammenhängenden Erlebnis zusammenfügt. Der Edge-Computing-Ansatz löst viele der beim Cloud Computing bestehenden Herausforderungen.
Hier ein Überblick über die Vorteile von Edge Computing:
Geschwindigkeit: Die Verarbeitung von Daten näher an der Quelle führt zu einer schnelleren Performance und kürzeren, nahezu latenzfreien Reaktionszeiten. Diese sind entscheidend, um Entscheidungen in Echtzeit treffen zu können.
Kosten: Die Auslagerung von Workloads vom Origin auf die Edge und die damit verbundene Reduzierung von Roundtrips und Ingress-/Egress-Kosten senken die Ausgaben für die öffentliche Cloud. Letztere würden mit höheren Datenmengen exponentiell steigen.
Datenschutz und Sicherheit: Die Identifizierung und Authentifizierung von Traffic, lange bevor er Ihr Netzwerk erreicht, gewährleistet den Schutz personenbezogener sowie sensibler Unternehmens- und Kundendaten.
Netzwerkstabilität: Edge Computing ist in der Lage, einige Daten auch dann zu verarbeiten, wenn die Verbindung zu zentralen Netzwerkkomponenten ausfällt. So können Websites und Anwendungen weiterhin ein nahtloses Kundenerlebnis bieten und Umsätze generieren.
Im Folgenden stellen wir Ihnen verschiedenste Anwendungsfälle für Edge Computing vor, damit Sie nachvollziehen können, wie diese Technologie Geschäftsabläufe und Nutzererlebnisse transformiert. Ob im Transportwesen, der Fertigung, im Gesundheitswesen oder in der Landwirtschaft – Edge Computing treibt Innovationen voran:
Transportwesen: Edge Computing ermöglicht die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Infrastruktur, sodass Flotten in Echtzeit überwacht und die Transportlogistik leichter gesteuert werden können.
Fertigung: Durch Edge Computing können die Produktion automatisiert und Echtzeiteinblicke in Fertigungsanlagen gewonnen werden. Dies gewährleistet einen reibungslosen Fertigungsablauf und hochwertige Erzeugnisse.
Einzelhandel: Personalisierte Shoppingmöglichkeiten und eine genauere Bestandsübersicht verbessern das Kundenerlebnis – sowohl online als auch im Laden.
A/B-Tests: Werden Tests direkt auf der Edge durchgeführt, kann Feedback schneller umgesetzt und Ihr Angebot so optimiert werden.
Authentifizierung: Edge Computing beschleunigt Anmeldeprozesse, sichert Daten und senkt die mit sicheren Kundeninteraktionen verbundenen Infrastrukturkosten.
Warteschlangen: Im Rahmen von Edge Computing können Warteschlangen-Tokens zugewiesen werden, um Spitzen-Traffic in den Griff zu bekommen und den Service für Websitekunden zu stabilisieren.
Content Stitching: Content Stitching auf der Edge sorgt nicht nur für schnellere Ladezeiten und geringere Kosten, sondern auch für personalisiertere Videostreaming-Erlebnisse. Beispielsweise, indem auf den Endnutzer zugeschnittene Werbung mit den von ihm angeforderten Streaminginhalten abgestimmt wird.
Gesundheitswesen: Edge-Geräte und -Sensoren ermöglichen Monitoring und Diagnose in Echtzeit und liefern medizinischem Fachpersonal alle aktuellen Daten und notwendigen Einblicke, um die beste Patientenversorgung zu gewährleisten.
Intelligente Städte: Mit Edge Computing sind Echtzeitdienstleistungen wie Infrastrukturüberwachung, Verkehrsmanagement und öffentliche Sicherheitslösungen möglich.
Industrielles IoT: Nützliche Echtzeiteinblicke in Geräte lassen Vorhersagen bezüglich der Wartung zu, was einen optimierten Betrieb bedeutet.
Landwirtschaft: IoT-Sensoren an landwirtschaftlichen Maschinen liefern Feedback und Datenanalysen in Echtzeit, mit denen Landwirte Arbeitsabläufe optimieren und letztlich ihre Erträge steigern können.
Gaming: Durch die Datenverarbeitung in der Nähe der Endnutzer sinkt die Latenzzeit, was für ein reibungsloses Gaming-Erlebnis in Echtzeit sorgt.
Telekommunikation: Die lokale und latenzarme Datenverarbeitung ermöglicht eine optimierte Netzwerknutzung.
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Ungeachtet seiner zahlreichen Vorteile gegenüber herkömmlichen zentralisierten Modellen setzt die Implementierung von Edge Computing eine sorgfältige Planung und Ausführung voraus. Im Folgenden haben wir zehn wesentliche Punkte aufgelistet, die Ihnen dabei helfen, Edge Computing gewinnbringend in die Infrastruktur Ihres Unternehmens zu integrieren.
Listen Sie alle Ziele auf, die Sie durch Investitionen in Edge-Ressourcen erreichen wollen. Holen Sie auch die Meinung anderer Beteiligter ein, um die Ziele herauszuarbeiten, die für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und Kunden wirklich wichtig sind.
Bilden Sie eine bereichsübergreifende Projektgruppe aus Vertretern der IT, des Netzwerksupports und von Operations. Lassen Sie sich bei der Konfiguration von Edge-Infrastrukturen und -Geräten von deren geballtem Fachwissen leiten. Erfolgreiche Edge-Computing-Implementierungen können anschließend zur weiteren Planung herangezogen werden.
Auch wenn die Echtzeitdatenverarbeitung auf der Edge die zentralen Ressourcen entlastet, bieten Cloud-Services skalierbare Lösungen für das Speichern historischer Daten. Erarbeiten Sie im Team Vorschläge, wie Workloads und Datenflüsse zwischen diesen beiden Infrastrukturtypen die Performance Ihrer spezifischen Geschäftsabläufe optimieren könnten.
Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Quellen Ihrer Daten und analysieren Sie deren Größe, Klassifizierung und typische Flussmuster. Anhand dieser Informationen lässt sich nämlich leichter bestimmen, wo Edge-Geräte und Ressourcen positioniert werden sollten. Große Mengen an IoT-Sensordaten werden am besten lokal verarbeitet, wohingegen strukturierte Datensätze, die eine langfristige Speicherung erfordern, über die Cloud laufen könnten.
Recherchieren Sie Anbieter bewährter Edge-Lösungen und fordern Sie Demos an, um mehr über die Funktionsweise ihrer Technologien und eine mögliche Integration in Ihren bestehenden Tech-Stack zu erfahren. Ein geeigneter Partner sollte eine reibungslose Einrichtung und zuverlässigen laufenden Support gewährleisten können, damit Sie sich auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren können.
Implementieren Sie auf allen Edge-Systemen von Anfang an starke Authentifizierungsverfahren, Zugriffskontrollen und Verschlüsselung. Bei vertraulichen Daten sollten Sie zusätzliche Maßnahmen wie eine anonymisierte Übertragung in Betracht ziehen.
Unterteilen Sie Ihr Netzwerk zunächst in kleine Zonen und achten Sie auf eine starke Authentifizierung zwischen den einzelnen Zonen. Jeglicher Zugriff, egal ob remote oder vor Ort, sollte durch Multi-Faktor-Authentifizierung abgesichert sein. Wenn Sicherheitsteams Zugriff auf alle Edge-Geräte haben, können sie Schwachstellen schnell beheben oder unmittelbar auf Bedrohungen reagieren.
Entwickeln Sie eine vielseitige Edge-Architektur, die für verschiedene Anwendungsfälle geeignet ist und sich effizient skalieren lässt. Testen Sie in diesem Zuge außerdem diverse Konfigurationen, um herauszufinden, welche für die unterschiedlichen Anwendungsfälle am besten geeignet sind.
Neue cloudnative Entwicklungsmethoden ermöglichen flexible Antworten und gewährleisten Verlässlichkeit, selbst wenn Ihr Unternehmen wächst. Fragen Sie daher bei Ihrem IT-Team nach, ob es große Programme in Microservices mit jeweils einem bestimmten Aufgabenschwerpunkt aufteilen kann. Services sollten darüber hinaus in Container verpackt werden, sodass jedes Programm überall und ohne jegliche Abhängigkeiten ausgeführt werden kann.
Definieren Sie Performance-Erwartungen und Compliance-Standards im Vorfeld. Dies gewährleistet, dass Ihre Edge-Services zuverlässig und wie erwartet arbeiten, und steigert das Vertrauen auf Kunden- und Partnerseite.
Edge-Computing-Lösungen verhelfen Ihnen zu mehr Wettbewerbsfähigkeit. Da Daten näher an der Datenquelle verarbeitet werden, ist die Latenz geringer, was für bessere Nutzererlebnisse sorgt. Als führender Anbieter von Edge-Cloud-Plattformen bietet Fastly eine breite Palette von Services, die den vielschichtigen Anforderungen moderner Unternehmen gerecht werden.
Zu Fastlys Lösungen gehört zum Beispiel ein globales Netzwerk mit Ressourcen in der Nähe Ihrer Endnutzer, das eine latenzarme Performance bei zeitkritischen Anwendungen garantiert. Zu Fastlys Features gehören:
Echtzeitsteuerung: Fastly bietet Echtzeittransparenz, sodass Ihr Team Konfigurationen bei Bedarf schnell aktualisieren kann.
Weltweite Skalierbarkeit: Fastlys skalierbare Infrastruktur meistert selbst Nachfragespitzen zuverlässig, egal an welchem von Ihrem Unternehmen bedienten Standort.
Erhöhte Sicherheit: Vertrauliche Daten bleiben dank robuster Sicherheitsfunktionen wie Zugangskontrollen und Verschlüsselung im gesamten Edge-Netzwerk von Fastly geschützt.
Niedrige Latenz: Dank Fastlys weltweiter Präsenz sind Ihre Kunden und Mitarbeiter immer in Reichweite und Sie können in Echtzeit reagieren.
Einfache Integration: Die Lösungen von Fastlys lassen sich nahtlos in Ihre bestehenden technischen Workflows integrieren und sorgen dort für erhöhte Effizienz.
Umfassender Support: Ein ausführliches Onboarding, Schulungen und Rund-um-die-Uhr-Support machen es leicht, Edge-Assets bereitzustellen und zu verwalten.
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