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IBC 2022: Erfolg auf digitalen DIY-Plattformen erfordert die richtigen Partner

Andrew Peterson

Mitbegründer von Signal Sciences und VP für Security Sales bei Fastly, Fastly

Nach jahrelangem Wachstum gilt IP-Broadcasting – auch "Streaming" genannt – nun als größter Content-Kanal. Laut Nielsen hat Streaming im Juli sowohl Kabel als auch TV überholt und im August 35 % der Zuschauerschaft ausgemacht.

Der Stellenwert von Streaming wurde vergangenen Monat auch auf der International Broadcasting Convention (IBC) 2022 deutlich, wo die Stände und Firmen für digitales Streaming nicht mehr auf den Parkplatz verbannt, sondern Teil einer viel größeren Ausstellung zum Thema digitales Broadcasting in der Haupthalle waren.

In Anbetracht der Tatsache, dass sich Modelle zur Verbreitung von Inhalten jedoch von traditionellen Ausstrahlungsformen hin zu digitalen Direktplattformen entwickeln, sind Unternehmen auf eigens dafür programmierte Software und dedizierte Technologieteams angewiesen. Schließlich ist Technologie für sie nun ein viel bedeutsamer Geschäftsfaktor. Unternehmen müssen sich in der App-Entwicklung besser auskennen, ihre Entwicklerteams vergrößern und auf Performance achten.

Die Unterstützung von IP-basierten Content-Technologien bedeutet einen viel größeren Entwicklungsaufwand im Softwarebereich. Damit einher gehen Sicherheitsprobleme – neue Risikovektoren im Bereich der Cybersicherheit und des Datenschutzes, mit denen selbst die führenden Unternehmen in diesem Bereich kaum Schritt halten können.

Diese Probleme sind nicht neu. Jedes Softwareunternehmen muss den Spagat zwischen der Entwicklung der neuesten Funktionen und Möglichkeiten und deren Sicherheit meistern. In der Regel stehen Softwareentwicklung und Technologie im Vordergrund, während die Sicherheit stiefmütterlich behandelt wird. Selbst bei Unternehmen, die neueste Konzepte in der Softwareentwicklung wie DevOps umsetzen, ist sie ein großes Sorgenkind. 56 % der Experten für Anwendungssicherheit geben an, dass sich Entwickler für gewöhnlich nur schwer dazu bewegen lassen, die Fehlerbehebung zu priorisieren.

Die Geschwindigkeit, mit der Technologie eingeführt wird, und der Zwang, beim technischen Wettrüsten der Medienbranche mithalten zu können, erhöht den Druck auf Softwareentwickler, zumal Content-Firmen ohnehin in Konkurrenz zu den größten Technologieunternehmen stehen. Schnelle Markteinführung wird zum Überlebensmerkmal, die Sicherheit bleibt dabei oft auf der Strecke.

Neue Technologien zur Verbesserung der Streaming-Performance und User Experience setzen Fachwissen voraus. Die programmierbare Edge kann digitalen Broadcastern zwar dabei helfen, Verbrauchern in verschiedenen Teilen der Welt und unter verschiedenen Bedingungen die beste Qualität und das beste Erlebnis zu bieten, sie erfordert aber tiefgreifendes technisches Know-how.

Unternehmen sollten sich also nach den richtigen Partnern umsehen.

Denn durch die Zusammenarbeit mit geeigneten Anbietern von Cybersecurity-Lösungen sowie sachkundigen Content-Distribution-Anbietern können Content-Unternehmen und Medientechnologieteams darauf vertrauen, dass die richtigen Funktionen in ihre Infrastruktur eingebettet sind und Zuverlässigkeit und Sicherheit gewährleistet werden. Ein angemessener Grad an Automatisierung unterstützt Broadcaster darüber hinaus bei der Skalierung, wodurch sie wiederum flexibel und offen gegenüber neuen Technologien bleiben.

Transparenz – die Fähigkeit, Probleme und ihre Ursachen frühzeitig zu erkennen – ist im Cybersecurity-Bereich mittlerweile nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine Notwendigkeit. Frühzeitig zu wissen, was Angreifer tun, ist oft der Schlüssel zu nachhaltiger Sicherheit, unter der die Bereitstellung wichtiger und wettbewerbsfördernder Funktionen nicht leiden muss.

Wir haben die Gespräche mit unseren Kollegen aus der Broadcastingbranche über diese und andere brisante Themen auf der IBC sehr genossen und freuen uns schon aufs nächste Jahr!