8 Möglichkeiten zur Optimierung des Nutzererlebnisses bei Webanwendungen
Lang ist es her, dass Websites nichts als Texte und Links enthielten und die Besucher keine „Erlebnisse“ erwarteten. Wichtig war nur, dass die Website funktionierte und die gesuchten Informationen bot. Doch inzwischen wird das Nutzererlebnis immer wichtiger. Heutzutage greifen Nutzer online auf umfangreiche Anwendungen zu, die sie nicht nur bei der Steigerung ihrer Produktivität am Arbeitsplatz unterstützen, sondern auch bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben. UX-Designer müssen heute tief in die Materie eintauchen, um Anwendungsfälle aufzudecken und Workflows zu kreieren, die zur Steigerung der Effizienz von Websitenutzern beitragen. Von modernen Websites wird erwartet, dass Nutzer ihre Aufgaben mit minimalem Aufwand und innerhalb kürzester Zeit erledigen können.
Warum ist das Nutzererlebnis entscheidend?
Voraussetzung für ein positives Nutzererlebnis ist eine klare Vorstellung von den Bedürfnissen und Erwartungen, Motivationen, Fertigkeiten – und auch Einschränkungen – der Besucher einer Website. Webdesigner müssen sich in den Nutzer hineinversetzen. Nur so können sie ein intuitives Produkt mit optimierten Workflows kreieren.
In das UX-Design fließen verschiedene Disziplinen ein: Gestaltung der Customer Journey, Informationsarchitektur, Grafikdesign, Barrierefreiheit, Nutzerfreundlichkeit und Interaktionsdesign. Von entscheidender Bedeutung ist es dabei, zu verstehen, wie sich all diese einzelnen Facetten des Designprozesses zusammen auf das Nutzererlebnis auswirken und wie sie sich umsetzen lassen.
Hier einige Gründe, warum es so wichtig ist, dem Nutzererlebnis Ihrer Produkte besondere Aufmerksamkeit zu widmen:
Eine sorgsam gestaltete User Experience begünstigt positive Interaktionen. Wenn die Besucher Ihrer Website Gefallen an der Interaktion mit Ihren Produkten finden, zahlt sich das für Sie in Form von hoher Kundenzufriedenheit, starker Kundenbindung und gesteigerten Conversion-Raten aus.
Das Nutzererlebnis fördert den Aufbau einer wechselseitigen Beziehung zwischen Ihnen und dem Nutzer. Gleichzeitig haben Sie das Design Ihrer Customer Journey in der Hand.
Bei einem klar strukturierten, nahtlosen Nutzererlebnis gelangen Ihre Besucher schnell ans Ziel und kommen gar nicht erst auf die Idee, sich nach Produkten anderer Anbieter umzuschauen.
8 Möglichkeiten zur Optimierung des Nutzererlebnisses
1. Beziehen Sie Ihre Nutzer in die Gestaltung des bestmöglichen Erlebnisses mit ein
Bevor Sie die einzelnen Komponenten zu einem guten Nutzererlebnis zusammensetzen können, müssen Sie Ihre Besucher erst einmal kennenlernen. Erforschen Sie zunächst ihre Gewohnheiten, Fertigkeiten und Ansprüche, bevor Sie die Customer Journey planen. Befragen Sie dafür derzeitige und potenzielle Nutzer Ihres Produkts. Finden Sie heraus, mit welchen Problemen sie konfrontiert werden und welche Lösungen sie sich wünschen.
Ihr UX-Design sollte auf quantitativen und qualitativen Daten über Ihre potenziellen Nutzer basieren. Finden Sie mithilfe von Befragungen heraus, was Ihre Besucher bei Ihrem Angebot vermissen und was Sie noch besser machen könnten. Es ist einfacher, ein Produkt an den Mann oder die Frau zu bringen, das bereits begehrt ist, als Kunden davon zu überzeugen, dass sie unbedingt etwas ganz Neues brauchen.
2. Hinterlassen Sie einen guten ersten Eindruck
Erstmalige Nutzer Ihres Service bevorzugen möglicherweise ein „abgespecktes“ Erlebnis. Führen Sie sie also mit eindeutigen Schritten durch den Onboarding-Prozess und belohnen Sie erfolgreich abgeschlossene Schritte mit einem Erlebnis, das für Begeisterung sorgt. Bieten Sie während des gesamten Prozesses die richtige Hilfestellung an.
Bei einer komplexen User Experience, wie beispielsweise bei Enterprise-Apps, benötigen neue Nutzer möglicherweise eine umfangreichere Dokumentation, um sich im Dschungel der einzelnen Abläufe zurechtzufinden. Verkürzen Sie längere Inhalte mithilfe von kontextbezogenen Links so, dass diese Inhalte in der Nutzeroberfläche Platz finden. Enterprise-Nutzer blättern beim Erlernen komplexer Tools gerne in Anleitungen. Nutzer von B2C-Services sind davon weniger begeistert und erwarten klare Abläufe – auch ohne langes Studieren von weiterer Produktdokumentation. Ihr Publikum wird, unabhängig von seinen Kompetenzen, jede Orientierungshilfe beim Einstieg in Ihre Webanwendung als Signal dafür werten, dass Sie großen Wert auf das Nutzererlebnis legen.
3. Sorgen Sie für stimmige Abläufe
Besucher erwarten bei der Interaktion mit Ihrem Produkt stimmige Abläufe, die mühelos durch eine erfolgreiche Customer Journey führen. Onlinenutzer kommen leicht vom Weg ab, möchten aber im Allgemeinen schnell zum Ziel gelangen. Ein schnörkelloses Design führt Ihre Besucher ans Ziel, ohne dass sie laufend vergegenwärtigen müssen, wie sie dorthin kommen. Bei schlüssigen Abläufen und wohlstrukturierten Nutzeroberflächen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Besucher ans Ziel ihrer Journey gelangen und bekommen, was sie wollten.
Für ein durchgängig stimmiges Nutzererlebnis ist es unerlässlich, die Customer Journey schon im Voraus abzustecken. So gewinnen Sie an jedem Punkt der Interaktion mit Ihrem Produkt Einblicke in die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Besucher und können entsprechend darauf eingehen.
4. Bieten Sie Orientierungshilfen
Enterprise-Anwendungen werden immer komplexer, und Sie müssen Ihre Besucher auf verständlichen Wegen durch ihre Customer Journey führen. Helfen Sie Nutzern anhand genau definierter Handlungsaufforderungen, das zu finden, was sie suchen – und zwar genau dort, wo sie es suchen. Eindeutige Calls to Action erleichtern Ihren Besuchern die Navigation durch Ihre Website.
Moderne Webanwendungen umfassen oft komplexe Funktionen und Interaktionen. Bieten Sie Ihren Besuchern an den richtigen Stellen kontextbezogene Orientierungshilfen, um sie problemlos durch Ihre Workflows zu führen. Poweruser wie Unternehmenskunden nutzen Ihr Produkt möglicherweise auf ganz andere Weise. Diese Besucher dürfen auf keinen Fall stur durch starre Abläufe gedrängt werden, sondern brauchen Freiräume, um weitere benötigte Ressourcen zu erkunden und auf diese zuzugreifen. Indem Sie Nutzern bei der Erledigung ihrer Aufgaben Zugang zu hilfreichen Dokumentationen bieten, können Sie die Anzahl der Supportanfragen deutlich reduzieren.
Für den Fall, dass Besucher in ihrem Workflow nicht weiterkommen, sollten Sie ihnen eine Art „Rettungsring“ reichen, beispielsweise einen Chatbot, der sie zur entsprechenden Dokumentation führt. Dies ist besonders hilfreich für Nutzer, die nach komplexen Codebeispielen oder technischen Informationen suchen, die in der Standardnutzeroberfläche nicht genug Platz finden würden.
5. Berücksichtigen Sie von Anfang an die Skalierbarkeit
Webanwendungen, insbesondere solche, die auf Unternehmen zugeschnitten sind, müssen eine Vielzahl von Navigationselementen bieten, damit möglichst alle Anwendungsfälle aller Besucher abgedeckt sind. Eine solche Anwendung sollte ein ansprechendes Maß an Funktionalität bieten, darf andererseits aber nicht überladen wirken. Versierte Nutzer verlangen möglicherweise nach umfangreichen Optionen zur Erfüllung ihrer Aufgaben. UX-Designer sollten sich also viel Zeit nehmen und verschiedenste Designlösungen immer wieder durchspielen, um diese Optionen auf elegante aber leicht auffindbare Weise zu integrieren.
Die visuelle Hierarchie einer Webanwendung sollte auf die von den Besuchern zu erledigenden Kernaufgaben ausgerichtet sein. Auch ein strategischer Fokus auf die am häufigsten ausgeführten Aktionen hilft Ihren Besuchern dabei, effizienter zu arbeiten. Bei einer ausgeklügelten visuellen Hierarchie mit sinnvollen Leerräumen finden Nutzer das Gesuchte schneller, und die wirklich wichtigen Dinge fallen sofort ins Auge.
6. Achten Sie auf Barrierefreiheit
Barrierefreie Websites sind so designt und umgesetzt, dass sie auch von Menschen mit Einschränkungen problemlos genutzt werden können. Hier gilt es, mehrere Aspekte zu beachten: verschiedene Arten von Behinderungen, wechselnde Fähigkeiten und situationsbedingte Einschränkungen. In den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) für barrierefreie Webinhalte finden Sie genauere Hinweise, wie Sie Ihre Services auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen können.
Der Beitrag von Entwicklerteams und UX-Designern zur Barrierefreiheit sollte im Wesentlichen in der Verwendung von entsprechendem Code, einem angemessenen Design und geeigneten Tests bestehen. Designer sollten sich auf ausreichende Kontraste und eine bessere Lesbarkeit der Texte konzentrieren und Nutzern wichtige Informationen nicht allein durch Farben übermitteln. Entwicklerteams sollten ihren Code gemäß den Best Practices schreiben und Sprachausgabe, Tastaturnavigation und andere hilfreiche Techniken mit Semantic HTML und ARIA (Accessible Rich Internet Applications) unterstützen.
7. Holen Sie Nutzerfeedback ein
Der Erfolg von Unternehmen hängt davon ab, wie gut sie ihren Kunden zuhören. Nur wenn Sie laufend Feedback von Nutzern einholen, können Sie sicher sein, dass Sie bei den sich ständig verändernden und wachsenden Ansprüchen und Bedürfnissen nicht den Anschluss verlieren. Gehen Sie beim Einholen von Kundenfeedback zur Produktwahrnehmung und zum Produkterlebnis geschickt vor. Als wichtige Ressource für das Erfassen von Nutzerfeedback könnte sich beispielsweise Ihr Team vom Kundenservice erweisen.
Sie können Besucher aber auch direkt nach ihren Erfahrungen bei der Nutzung Ihres Produkts befragen. Stellen Sie Fragen wie: „Wie könnten wir Ihr Nutzererlebnis verbessern?“ Die Fragen müssen geradeheraus sein, dürfen aber nicht in eine bestimmte Richtung lenken. Nutzer müssen ihre Ansichten und Kritiken klar und deutlich zum Ausdruck bringen können. Anhand der Antworten können Sie Ihr UX-Design evaluieren und daraus mögliche Verbesserungen ableiten.
8. Sorgen Sie für eine schnelle Bereitstellung Ihrer App
Besucher erwarten blitzschnelle Websites. Laden die Inhalte zu langsam, wenden sich gelangweilte Nutzer einfach anderen Anbietern zu. CDNs (Content Delivery Networks) können die Ladezeiten von Webinhalten und Anwendungen drastisch verkürzen, indem sie Inhalte auf Servern in geografischer Nähe zu Ihren Nutzern cachen und von dort ausliefern. Mit dem vollständig konfigurierbaren Fastly CDN behalten unsere Kunden granulare Kontrolle darüber, wie ihre Inhalte gecacht werden. Fastlys Dynamic Site Acceleration (DSA) setzt Maßstäbe bei der schnellen Bereitstellung von Inhalten. Dies wirkt sich positiv auf die Conversion und Retention-Rate, Search Engine Optimization (SEO) und Werbeumsätze aus. Indem Sie unseren Image Optimizer mit unserer Full Site Delivery kombinieren, können Sie die Ladezeiten für Bilder verkürzen und eine breite Palette von Bildversionen bereitstellen, die just-in-time generiert werden.
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